Nach der Staffel-Anmeldung zum Vienna City Marathon (VCM) habe ich aus Überzeugung gerne das „Clean Running“ Manifest unterzeichnet. Was das ist?
Clean Running – Das VCM-Manifest für Fairness im Sport
Laufen ist aufgrund der Entwicklungsgeschichte die „natürliche“ Sportart des Menschen. Laufwettbewerbe gab es schon bei den antiken Olympischen Spielen. Im modernen Sport ist Laufen Teil der Leichtathletik und mit zahlreichen Disziplinen bei den Olympischen Spielen vertreten. Eine Renaissance findet im Laufsport in großer Breite jedoch ausgehend von den Vereinigten Staaten seit Mitte der 1980er Jahre durch Straßenlaufbewerbe statt, die in Zahl und Größe stetig wachsen. An den größten Läufen weltweit – den Marathonwettbewerben in New York, Berlin, London, Chicago und Boston – nehmen Jahr für Jahr jeweils mehrere zehntausend Läufer teil, vom Weltrekordläufer bis hin zum Gelegenheits-Jogger. Der Laufsport hat in unserer heutigen Gesellschaft als Beitrag zur Gesundheitserhaltung und Gesundheitsvorsorge einen enormen Stellenwert eingenommen. Auch Österreich erfreut sich der jährlich steigenden Zahl der Laufbegeisterten, nicht allein, aber wesentlich angetrieben vom Erfolg des Vienna City Marathons.
Der Laufsport ist mit seiner weltweiten Strahlkraft und seinen persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Dimensionen der Ausdruck für ein gemeinsames und friedvolles Miteinander, unabhängig von Nation, Religion und Hautfarbe. Der Vienna City Marathon sowie alle nationalen und internationalen Laufsportveranstaltungen sind der jährliche Beweis dafür. Zehntausende Menschen kommen zusammen, um mit großem persönlichem Einsatz ein gemeinsam persönliche Ziele anzustreben – ohne Gewalt, Rassismus oder Diskriminierung. Negative Ausprägungen der Gesellschaft werden selbstverständlich auch im Sport sichtbar. Die große Mehrzahl der Teilnehmer am Vienna City Marathon und anderen nationalen und internationalen Laufsportveranstaltungen lehnt jedoch rücksichtsloses Verhalten, Betrug, Doping und Medikamentenmissbrauch entschieden ab.
Wir, die Unterzeichner dieses Manifests, erklären:
- Laufen ist für uns Begeisterung, Freiheit und Spaß, Ausgleich, Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsgewinnung, Wettkampf und Freundschaftsnetzwerk, Persönlichkeitsbildung, Stressabbau und Alltagsbewältigung, Lebensfreude, Glücksgefühl und im Fall von wenigen auch ein Beruf.
- Die Teilnahme an Laufveranstaltungen ist ein Teil unserer Freude am Laufen
- Wir schätzen die Leistungen aller, die an Laufbewerben teilnehmen, unabhängig von Erfolg und Misserfolg, unabhängig von Platzierungen und erzielten Zeiten.
- Wir wissen, wie schwer es sein kann sich sportlich weiter zu entwickeln, vor allem nach überstandener Krankheit oder längeren Verletzungspausen.
- Wir wissen, dass jeder nach einem Trainingslauf oder der Teilnahme an einer Laufveranstaltung unabhängig der zurückgelegten Distanz und unabhängig seiner erbrachten Leistungen guten Grund hat, auf sich stolz zu sein.
- Wir vertrauen im Training und Wettkampf auf die uns von Natur gegebenen und durch Training errungenen körperlichen und psychischen Fähigkeiten, gestärkt durch die persönliche Unterstützung von Familienmitgliedern und Freunden, sowie den Zuschauern entlang der Wettkampfstrecke.
- Das Vortäuschen und Erschleichen von gemessenen Leistungen durch Doping, Medikamentenmissbrauch, Manipulation, Abkürzung von Strecken oder sonstigen rücksichtslosen und betrügerischen Verhaltensweisen lehnen wir zutiefst ab.
- Wir wollen nicht, dass eine kleine Gruppe von Sportlern und deren Umfeld, durch unkorrektes und unsportliches Verhalten die positive Ausstrahlung des organisierten Laufsports in den Hintergrund rücken. Solche Personen und Verhaltensweisen sollen im Laufsport jetzt und in Zukunft, weder im Training noch bei Wettkämpfen Platz finden.
- Weiters verwehren wir uns gegen Aussagen, wonach ein großer Teil der Hobbyläufer bei Laufveranstaltungen durch Einnahme von Medikamenten gedopt seien. Daher hält jeder der Unterzeichneten fest:
„Ich verpflichte mich, zur Erbringung von sportlichen Leistungen keinerlei verbotene Substanzen zur Steigerung des körperlichen Leistungsvermögens zu mir zu nehmen. Weiters garantiere ich, dass ich Medikamente nur bei Vorliegen einer medizinischen Indikation zu mir nehme und dabei achten werde, dass die mir verschriebenen Mittel zu meinem Selbstschutz nach Möglichkeit keine Substanzen aufweisen, die auf der internationalen Dopingliste stehen.“
Quelle: http://www.vienna-marathon.comTags: Anti-Doping, Fair, Marathon, Staffel, Wien